Saint-Ursanne 2021

Corona-Jahr No.2 und somit sind für mich grössere Touren, vor allem im Ausland, noch nicht möglich. Aber der Silberstreifen am Horizont ist in Sicht.

 

Meine Partnerin und ich haben uns daher entschlossen eine Woche im Jura zu verbringen und von Basel aus dem Jura-Radweg bis nach Saint-Ursanne zu folgen. Im Camping Tariche am Fluss Doubs haben wir einen Bungalo gemietet. Am Pfingstmontag den 24.05. geht es los...

 

Die beste Woche haben wir für unsere Kurzreise nicht gerade ausgesucht. Es war eher eine Übergangszeit von der Regenzeit zu den wärmeren Tagen. Aber später mehr...

Am Pfingstmontag gehts nun los zuerst mal Richtung Brugg auf den Zug und dann mit dem nach Basel. In Basel angekommen geht es zuerst mal Kulinarisch für das Nötige zu sorgen damit wir unterwegs was zu beissen haben. Wettermässig geht es so, die Sonne scheint zwar aber die langen Velosachen bleiben an. 

Bis wir aus Basel und seine Vororte raus sind dauert es eine weile und entsprechen ist es nicht so interesannt. Kaum mal in der Natur sind wir das erste mal auch schon in Frankreich, aber nur kurz. Das Mittagessen nehmen wir gleich neben der St. Anna Kapelle ein mit Blick auf das Kloster Mariastein. Weiter geht es Richtung Jura mal über einen ersten und für heute höchsten Höhenzug von gut 800MüM in ein Tal mit einem kleinen Bach Namens La Lucelle und abwechselnd mal in Frankreich und Schweiz. Das Tal zieht sich mit knapp 15km schon sehr lange, dafür ist es Landschaftlich schön. Hoch und runter geht es weiter und als wir etwa 50m vor dem Col de la Croix (789m) sind geht meiner Partnerin der Akku aus. Mein Akku hat noch genügend Saft, dank dem das ich den bisherigen Weg mit wenig Unterstützung gefahren bin, und so helfe ich Ihr und schiebe die paar Meter bis zur Passhöhe. Zum Glück geht es nun nur noch runter nach St. Ursanne und weiter dem Doubs entlang zu unserem Bungalo, na ja zwischendurch geht es schon noch hoch und so schiebe ich fleissig zur Entlastung. So kommen wir nun also auf dem Camping an und können unseren Bungalow beziehen, welcher sehr gemütlich ist.

Am nächsten Tag werden wir von einem Buchfink geweckt. Der Vogel pickt immer ans Fenster. Vermutlich fliegt er im Sommer in den Bungalo hinein wenn die Fenster wegen der Wärme dauernd offen bleiben und sucht da nach essbarem. Unser neues "Haustier" begleitet uns von nun an die ganze Zeit. Immer wenn wir da sind kommt er angeflogen und bettelt nach Futter. Wir streuen Haferflocken und Brotkrümel auf das Geländer unserer Therasse.

Mit dem Wetter wird es leider nicht besser. Die Sonne scheint zwar zwischendurch aber es ist eher kühl und windig. Wir fahren mit den Rädern nach St. Ursanne um einkaufen zu gehen. Am späteren Nachmittag finden wir Zeit um eine "kleine" Wanderung zu machen. Knapp 12km und 500hM werden es und so haben wir uns das Abendessen sicher verdient welches wir auf der Therasse, bis es uns zu kalt wird, genemigen.

Tags darauf, es ist Mittwoch, wollen wir aus dem Tal des Doubs heraus in die Freiberger-Region fahren. Aus dieser Region stammen die bekannten Freiberger-Pferde (Wiki). Damit wir aus dem Tal kommen gehts zuerst hoch... steil hoch mit bis zu 20%. Auf 1000MüM ist es noch kälter als unten und die Wolken hangen tief und der Wind bläst stark aus Westen. Dennoch versuchen wir die Landschaft zu geniessen und die ist wirklich schön und sehr zu empfehlen. Natürlich ist es bei schönem Wetter noch schöner. Irgendwann wirds uns dann doch zu kalt und wir fahren wieder runter ins Tal vom Doubs und zurück in unsere Location.

Für den Donnerstag haben wir am Doubs eine Wanderung geplant. Aber zuerst gehts für mich mit dem Velo nochmals nach St. Ursanne zum frische Esswaren zu besorgen. Danach geht es mit unseren Rädern nach Soubey. Entlang des Doubs laufen wir und stehen schon bald wieder an der Grenze zu Frankreich. Eigentlich wollten wir auch noch etwas in die Höhe wandern aber irgendwie haben wir beide kein Bock so werden es knappe 9km und nur etwa 170hM.

Der Doubs zeigt sehr gut das es die letzten Tage, ja sogar Wochen, viel geregnet hat und führt sehr viel Wasser. Die Wege entlang des Flusses sind teilweise noch überflutet. Bei unserem Camping gibt es eigentlich eine Seil-Fähre (die wird mit Hilfe des fliessendem Wasser angetrieben) die aber eben wegen dem Hochwasser nicht in Betrieb ist. Das Bott liegt unter Wasser und Kopfüber auf dem Grund des Flusses.

Freitag ist der letzte Tag und es ist Zeit unsere Zelte abzubrechen, resp. unseren Bungalo zu räumen. Heute wird es ein wirklich schöner und warmen Tag. Die Nacht war jedoch mit 4° noch bitter Kalt. Für uns in den beheizten 4 Wänden nicht wirklich ein Problem. Jedoch die Gruppe Jugentliche die am Donnerstag ihre Zelte aufgeschlagen haben war es eine bitterkalte Nacht.

Wir fahren dann los wenn es auch schon wärmer ist und nicht ohne uns vorher von unserem gefiederten Freund zu verabschieden. Kurz vor St. Ursanne gehts hoch aus dem Tal des Doubs raus und oben angekommen gehts auch schon wieder rasannt runter und wieder hoch. Aber zuvor geniessen wir bei einer kleinen Kirche unser Mittagessen. Danach geht es ein Tal hoch das links und rechts steil aufragende Felswände spektaktulär darstellt. Unterwegs schauen wir uns die Grotte de Sainte-Colombe (Wiki) an. Mystisch und wunderschön. Auch der Weg ist so und wir fahren weiter das Tal hoch und dann wieder runter nach Moutier. Nun sind die Wege nicht mehr so toll und einsam. Sie führen meist auf den Strassen mit den andern Verkehrsteilnehmern. Wir kommen aber unbeschadet in Welschenrohr an wo wir uns und unsere Fahrräder, resp. die Akkus, wieder auftanken. Wir in einem gemütlichen Kaffee und gegenüber auf der anderen Strassenseite laden die Akkus in der offiziellen Ladestation die sie da eingerichtet haben. 4 Kleine Metaltürchen die man mit einem 2Fr Depot füttert damit man auch den Schlüssel wieder zurück bringt und schon kan man seine Akkus laden und zwar Gratis.

Eigentlich wollten wir bei Balsthal zuerst Richtung Oensingen und da den Zug suchen, aber meine Partnerin hat eine bessere Idee und zwar über die Belchen-Panorama-Route nach Olten. Um ein Panorama zu sehen muss man ja auch eine gewisse Höhe haben und für uns heisst das wieder aufwärts fahren. Es geht zuerst gemächlich hoch nach Langenbruck und von da aus immer Steiler auf den Belchenpass. Mit bis zu 14% muss der e-Motor viel unterstützen und meine Partnerin kommt diesmal oben an ohne das der Akku schlapp macht. Aber viele Meter mehr wären wohl nicht mehr drin gewesen.

Das Panorama sehen wir nun und der Akku beim Velo meiner Partnerin ist leer. Da kommt uns das in Sichtweite gelegenen Restaurant Oberbölchen wie gelegen. Da der Tag schon vortgeschritten, der Akku leer und wir auch mal was essen sollten... kurzerhand kehren wir da ein und genemigen uns was feines auf der Terasse währendessen drinnen der Akku lädt (meiner nicht da ich noch genügend Ladung hab). Mit dem Sonnenuntergang im Rücken geht es später weiter Richtung Challhöchi und dann zügig runter bis nach Olten auf den Zug. Wobei es sich Zeitlich nicht gelohnt hat da wir mit Billete besorgen und warten bis der Zug fährt und der fahrt selber wir wenn wir alles direkt gefahren wären, schneller gewesen wären. Von Rupperswil aus fahren wir dann noch den Rest des Weges mit unseren Velos, und inzwischen mit Beleuchtung, nach Hause.

 

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Statistik:

  • 5 Tage gesamt
  • 5 Tage auf dem Velo
  • 268km
  • ca. 4420hM
  • 15h 42min
  • ᴓ 53km Tag
  • ᴓ 17.7km/h
  • Top 73.5km/h
  • Defekt: keine
Tag Datum Km Dauer km/h Hm Topspeed
1 24.05.2021 80.68 5:02:12 16.02 1237 52.71
2 25.05.2021 15.04 0:49:28 18.24 113 48.37
3 26.05.2021 40.73 2:31:41 16.11 905 59.24
4 27.05.2021 32.51 1:33:03 20.96 446 55.54
5 28.05.2021 98.2 5:44:45 17.09 1719 73.49
             
Total   267.16 15:41:09   4420 73.49
             
Durchschnitt pro Tag 53.43   17.69    

 

Route:

Pink: Velo

Blau: Zug