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Tag 17
Nach dem Frühstück in eben diesem grossen Saal fahren wir weiter Richtung Schweiz. Wir müssen uns aber den Weg erkämpfen. Zuerst sieht es noch gut aus und es fährt sich gut. Jedoch ändert sich das schnell und der Radweg wird zum Trampelpfad, auf dem sogar Schutt zum Deponieren, abgeladen wird. Wir müssen uns zurück auf die nächste Strasse kämpfen und verzichten im Weiteren auf solche Wege und fahren der Strasse entlang zum nächsten Supermarkt, um uns zu verpflegen und erholen.
Der nächste Abschnitt ist dann wieder sehr gut ausgebaut und nur die Ziegenherde zwingen uns zu einem kurzen Stopp. Der dritte Abschnitt, vor der Grenze zur Schweiz, hat dann wieder alles im Programm. Damit wir an die Grenze kommen müssen wir über einen kleinen Pass und der Anstieg beginnt mit super ausgebauter Velostrasse und endet im… was auch immer das sein soll. Wir haben genug und fahren zurück auf die Strasse, die hoch zum Pass führt. Runter nach Ponte Tresa machen wir keine Experimente mehr und nehmen die Hauptstrasse. Das gute an der Abfahrt ist, dass man grad so schnell wie die Autos ist und somit kein Hindernis.
Unten angekommen, fahren wir auch schon über die Grenze zurück in die Schweiz. Den Teil kenne ich wie meine Westentasche, war ich als Kind viel in den Ferien hier. Kurz müssen wir auf der Hauptstrasse fahren, können aber schnell rechts abbiegen, wo wir in Caslano am Ufer des Lago di Lugano zu Mittag essen.
Die schlechten Wege sind aber heute noch nicht fertig. Am Nachmittag fahren wir meist auf Radwegen Richtung Bellinzona, wo wir heute Übernachten wollen. In Manno wird am Radweg gerade umgebaut und es gibt eine Umleitung. Das ist ja gut und recht, aber hey, wie wäre es mal zu mähen, damit man nicht durch meterhohes Gras fahren muss und so den Weg kaum mehr sieht?
Nun geht es hoch zum Monte Ceneri, wenigstens auf brauchbaren Strassen. Oben angekommen geht’s auch schon wieder runter, die alte Ceneri Hauptstrasse. Sprich, ca. 3km schnurgerade runter, mit viel Speed. Aber dann rechtzeitig bremsen, damit man um die Kehre kommt.
Kurz vor Bellinzona hole ich noch ein Paket, welches ich vorgängig per Post geschickt hab, bei Verwandten ab. Ich habe das Camping Equipment geschickt, da ich von hier aus ein paar Nächte mit dem Zelt verbringen will. Karl hat geplant am nächsten Tag mit dem Zug zurückzufahren.
Nach dem Einchecken im Hotel gehen wir zu viert, mit meinen Verwandten, was leckeres Essen.
Kaum zurück, bricht ein Gewitter über Bellinzona nieder.
Tag 18 & 19
Erstens kommet es anders und zweitens, als man denkt.
Die Wetter-Unsicherheit, mit täglichen Gewittern in den Alpen, machen meinen Plan über den Gotthard zu fahren, zu Nichten. Das Risiko ist einfach zu gross in den Bergen von einem Gewitter überrascht zu werden. Daher ändere ich meine Pläne…
Zuerst frühstücke ich aber mit Karl, bevor er auf den Zug geht. Da in der Übernachtung das Frühstück nicht dabei ist, gehen wir in der Altstadt was essen. Danach bringe ich Karl noch auf den Zug.
Ich aber fahre nun Richtung Westen nach Locarno. Ich möchte da einen freien Tag verbringen, bevor es weitergeht. Den Weg dorthin kenne ich fast im Schlaf und so ist es für mich was Einfaches anzukommen und da die Strecke kurz ist, bin ich auch schon gegen Mittag da. Einchecken kann ich auch schon und so komme ich schon in den Genuss ein bisschen durch Locarno zu schlendern. Ich finde eine Bar die etwa 100 verschiedene Biere anbieten, ich bin im Schlaraffenland 😊 und trinke anständig nur ein Bier.
Beim Abendessen kommt auch noch Regen dazu aber unter den Bäumen lässt es sich aushalten.
Am nächsten Tag scheint wieder die Sonne und ich schlendere durch Locarno und mache einen Abstecher hoch nach Cardada um zu Mittag zu essen. Danach geht’s runter zur Mittelstation und einen Besuch bei der Madonna del Sasso
Von da aus laufe ich runter nach Locarno und treffe pünktlich zum ersten Gewitter unten ein.
Tag 20 & 21
Und der wird sehr abwechslungsreich…
Von Locarno geht’s zuerst mit dem Zug bis nach Göschenen. Dann mit dem Rad runter nach Flüelen. Von da aus mit dem Schiff nach Brunnen, mit dem Rad rüber nach Gersau, um die Fähre nach Beckenried zu nehmen. Zum Schluss will ich auf dem Camping in Horw übernachten, weil es aber noch früh ist, fahre ich weiter zum Camping in Sempach. Mit ein Grund ist auch der Regen, der für den nächsten Tag wieder angesagt ist.
Was entsprechend auch so eintrifft. Mein Zelt muss ich, am nächsten Tag, nass einpacken und dann immer wieder im Regen fahren. Erst später am Tag bessert es und ich komme trocken zuhause an.
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