Auf zum Gotthard

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Am 14. August finde ich einen Slot wo das Wetter mal gut zu Sein scheint. Ich schnappe mir das Velo, die sieben Sachen die ich brauche und mache mich auf den Weg ins Tessin. Von daheim aus geht es mit dem Zug über Olten. Von da aus habe ich einen direkten bis nach Locarno. Meine Velos dürften nicht in einen Inter-Regio mit, aber bei dem schon, da es die einzige Möglichkeit ist ins Tessin zu kommen. Auf der alten Strecke geht es die vielen Kehrtunel's hoch zum Gotthard und wieder runter.

In Locarno geht es wieder in die gleiche Unterkunft wie beim letzten mal und auch das Abendessen nehme ich im selben Restaurant ein.

Der nächste Tag bringt Sonnenschein pur und warme Temperaturen. Nach dem Frühstück auf der Terasse gehts los, mit Ziel der Camping Gottardo in Chiggiogna, kurz vor Faido. Aber zuerst geht es durch die Magadino-Ebene nach Bellinzona entlang der Route 3. Weiter nach Biasca. In Ciornico habe ich langsam Hunger und ich finde im Grotto Pescatori eine echte Oase des Genusses. Leckeres Essen, hausgemachte regionale Spezialitäten. Direkt an einem kleinen Sandstrand am Fluss Ticino.

Weiter geht es den Berg hoch. Schon früh am Nachmittag komme ich beim Camping an und nach kurzem überlegen fahre ich weiter. Der Grund ist, nebst der frühen Zeit, das ich morgen mehr Höhenmeter zu fahren hätte als wenn ich heute noch weiter fahre. Darum nehme ich nun Airolo ins Blickfeld des heutigen Tages. Nach Faido kommt nochmals ein Anstieg und danach wird es gemühtlich. Entspannt fahre ich entlang der Autobahn und beobachte den Stau.

Da es in Airolo kein Campingplatz gibt, muss ich wohl in ein Hotel. Die Osteria Tremola San Gottardo gefällt mir dabei am besten und sie ist auch vür Velofahrer ausgelegt. Das Gebäude ist altehrwürdig und liebevoll eingerichtet und saniert. Beim Bezug des Zimmers höre ich draussen auf der Strasse Glockenläuten und siehe da, die Postkutsche kommt eben vom Pass her die Strasse runter. Was für ein Spektakel 😍

Tagsdarauf werde ich mit einem Frühstück verwöhnt. Ich hatte noch nie ein mit so viel Herz und Liebe kreiertes Spiegelei gegessen. So gestärkt fahre ich motiviert los Richtung Gotthard Pass. Kurz nach Airolo geht es auch schon auf die alte Passstrasse der Tremola. Grosse Teile der Strasse sind noch mit Pflasterstein. Runterfahren möchte man da nicht unbedingt, aber hoch geht das sehr gut. Die Steigung finde ich auch nicht zu stark und man kommt gut auch mit Gepäck den Berg hoch. Im oberen Teil sind die berühmten Kehren mit grandioser Aussicht. Einfach toll. Nach gut 2 Stunden habe ich die 13km und 890hM geschafft und ich komme auf dem Pass an. Nach den obligaten Fotos fahre ich weiter. Es hat mir zu viele Leute da oben.

Ein kurzes Stück geht es noch auf der alten Pflastersteinstrasse weiter und danach nur noch auf der Hauptstrasse bis nach Andermatt. Runter ist ja immer gut, man hat ne Geschwindigkeit drauf wo einem die Autofahrer nicht mehr so überholen. In Andermatt gibts dann was zum Essen und danach geht es in die Schöllenen und über die Teufelsbrücke weiter Richtung Göschenen. Ich muss schon sagen, bei dem Verkehr auf der Strasse hätte ich ehrlich keinen Bock die Passstrasse von dieser Seite her hochzufahren und doch tuen es einige. Aber für mich heisst es nur runter und wenn man vor einem LKW fahren kann hat man genug Luft durch die enge Strasse und man ist so auch schneller unterwegs als die paar Tonnen hinter einem.

Ab Göschenen wirds auf der Strasse wieder etwas ruhiger, da hier die meisten auf die Autobahn wechseln. Am Teufelsstein vorbei nach Wassen und weiter runter nach Amsteg komme ich zügig voran. Danach verlasse ich die Strasse und fahre auf Nebenwege. Es wird auch wieder flacher und ich komme langsam wieder in ein offeners Tal. Am frühen NAchmittag komme ich dann in Flüelen an und ich möchte wieder aufs Schiff um nach Beckenried zu kommen. Leider fällte das Schiff wegen technischem Defekt aus und so nehme ich den Zug nach Brunnen und von dort aus wieder zur Fähre die von Gersau nach Beckenried fahrt. Nun ist es nicht mehr weit und ich komme via Stans und Hergiswil gegen Abend auf dem Campingplatz in Horw an.

Das Zelt ist schnell eingerichtet und schon geht es zum Abendessen und wieder zurück ins Zelt, es zieht ein Gewitter auf. Regnen tut es die ganze Nacht aber schlafen lässt es sich gut. Auch am Morgen regnet es noch ein wenig und so beschliesse ich in Luzern den Zug zu nehmen um aus dem Regen zu kommen. In Seon ist es dann soweit und ich fahre den Rest noch nach Hause.

 

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